Ob LinkedIn, Instagram oder TikTok: Wer als Arbeitgeber:in heute Talente überzeugen will, kommt an Social Media nicht vorbei. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Employer Branding-Strategie auf Social Media wirksam planen und umsetzen.
Angesichts Fachkräftemangels fällt es vielen Unternehmen immer schwerer, geeignete Talente zu finden. Gleichzeitig führen der digitale Wandel und heutige Formen der sozialen Interaktion dazu, dass sich das Employer Branding grundlegend verändert. Längst geht es nicht mehr nur darum, Stellenanzeigen zu schalten und auf Bewerbungen zu warten. Unternehmen müssen heute aktiv als Arbeitgebermarke sichtbar sein – und zwar dort, wo sich ihre Zielgruppen aufhalten: auf den wichtigsten Social-Media-Plattformen.
Employer Branding mit Social Media: Warum kein Weg mehr daran vorbeiführt
Soziale Netzwerke bilden mittlerweile einen der wichtigsten Kommunikationskanäle zwischen Arbeitgeber:innen und potenziellen Arbeitnehmer:innen. Plattformen wie LinkedIn, Instagram, TikTok, Glassdoor oder kununu machen das Profil, die Werte und Kultur Ihres Unternehmens erlebbar. Bewerber:innen nutzen diese Möglichkeiten, um sich gezielt über Arbeitgeber:innen, Arbeitsbedingungen, Werte und Teamstrukturen zu informieren.
Sichtbarkeit in der Generation Z stärken
Besonders für die Generation Z ist Social Media oft der erste Kontaktpunkt mit einem Unternehmen. Wer sich hier nicht als attraktives Unternehmen präsentiert, riskiert, in der Wahrnehmung schlichtweg nicht stattzufinden. Laut der Studie Digital: Germany 2025 von Datareportal nutzen 83,4 Prozent aller Menschen in Deutschland regelmäßig Social Media. Eine Studie im Future Business Journal (2023) wiederum zeigt, dass Social Media die Attraktivität als Arbeitgeber:in steigern kann, wodurch insbesondere in der Zielgruppe Gen Z die Bewerbungsabsichten signifikant zunehmen.
Social Media: Ein Gamechanger im Employer Branding
Social Media hat die Art und Weise, wie Unternehmen mit Kund:innen, Geschäftspartner:innen, aber eben auch mit potenziellen Bewerber:innen kommunizieren, fundamental verändert. Statt kontrollierter Top-down-Kommunikation ist heute ein offener Dialog gefragt. Auf diese Weise werden Unternehmen nahbarer, transparenter und unmittelbarer erfahrbar. Auf diese Weise werden Unternehmen nahbarer, transparenter und unmittelbarer erfahrbar. Das gilt ganz besonders für das Employer Branding und bietet für Sie enorme Chancen.
Hier vier wesentliche Aspekte:
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- Soziale Netzwerke ermöglichen eine enorme Reichweite. Durch Posts, Videos, Stories oder Reels erreichen Unternehmen nicht nur aktiv Jobsuchende, sondern auch Talente, die offen für neue Möglichkeiten sind.
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- Social-Media-Plattformen schaffen die Möglichkeit, eine direkte Verbindung zu potenziellen Bewerber:innen aufzubauen – über Kommentare, Nachrichten oder Likes ist eine komfortable, niederschwellige Kontaktaufnahme möglich.
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- Social Media erlaubt eine hohe Aktualität und Geschwindigkeit: Neue Projekte, Events oder Teammitglieder lassen sich in Echtzeit kommunizieren. Das macht Arbeitswelten erlebbar.
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- Hinzu kommt: In Social Media zählt Authentizität mehr als Perfektion. Die Nutzer:innen erwarten keine Werbekampagnen, sondern echte Einblicke. Wer auf Hochglanz verzichtet und die Menschen im Unternehmen zeigt, gewinnt an Glaubwürdigkeit und Anziehungskraft.
Die besten Kanäle für Employer Branding
Jede Plattform hat ihre eigenen Stärken, Formate und Zielgruppen. Deshalb lohnt sich eine differenzierte Herangehensweise. Diese sollte wiederum nahtlos in Ihre gesamte Employer Branding-Strategie integriert sein. So sichern Sie eine konsistente und somit glaubwürdige Kommunikation über verschiedene Kanäle und schaffen Kontaktpunkte, die sich gegenseitig sinnvoll und zielgerichtet ergänzen.
- LinkedIn ist etwa ideal für die Ansprache von Fach- und Führungskräften sowie B2B-Zielgruppen. Hier lassen sich Karrieremeldungen, Branchenthemen und Unternehmenseinblicke professionell inszenieren. Auch Fachkräfte schätzen LinkedIn als Informationsquelle zu potenziellen Arbeitgeber:innen.
- Instagram lebt insbesondere von visueller Nähe. Bilder und Videos aus dem Arbeitsalltag, Stories von Mitarbeitenden oder ein Blick hinter die Kulissen sprechen insbesondere jüngere Menschen emotional an. Die visuelle Kommunikation ermöglicht es, die Unternehmenskultur direkt erfahrbar zu machen.
- TikTok ist ein junger Trendkanal im Employer Branding. Besonders bei Azubi-Kampagnen oder zur Ansprache der Generation Z hat sich die Plattform als kreativ und wirkungsvoll erwiesen. Unternehmen wie die Deutsche Bahn, die Bundeswehr oder das Handwerk zeigen hier, wie Employer Branding mit Humor, Mut und Nahbarkeit funktioniert.
So informieren sich potenzielle Bewerber:innen
Neben den großen Social-Media-Netzwerken spielen auch Arbeitgeberbewertungsplattformen wie kununu eine zentrale Rolle. Hier informieren sich Talente über die Erfahrungen anderer, prüfen Gehaltsangaben und lesen Arbeitgeberbewertungen. Unternehmen, die ihre Profile aktiv pflegen, auf Bewertungen reagieren und authentische Inhalte zeigen, stärken ihre Glaubwürdigkeit nachweislich.
Zudem zeigt eine Trendence-Studie, dass 74 Prozent der Jobsuchenden Bewertungsplattformen wie kununu nutzen. Diese Entwicklung macht deutlich: Social Media im Employer Branding funktioniert nicht ohne authentische Bewertungsprozesse.
Steigern Sie Ihre Arbeitgeberattraktivität
Mit dem Employer Branding Profil gestalten Sie aktiv Ihr Image als Arbeitgeber:in und machen Talente auf sich aufmerksam.
Tipps für erfolgreiches Employer Branding via Social Media
Die wichtigste Regel für Employer Branding via Social Media lautet: Seien Sie authentisch, erzählenswert und konsistent. Nur wer kontinuierlich Inhalte liefert, bleibt sichtbar und relevant. Ein zentraler Hebel ist dabei die sogenannte Employee Advocacy. Wenn Mitarbeitende freiwillig Inhalte über ihr Unternehmen teilen, entsteht ein besonders glaubwürdiges Arbeitgeberbild.
Einblicke in die Arbeitswelt geben
Besonders erfolgreich sind Formate, die den Arbeitsalltag zeigen: Interviews mit Kolleg:innen, Videos von Team-Events, Schnappschüsse vom Arbeitsplatz oder Einblicke in Meetings. Auch Formate wie „Ein Tag im Leben von…“, kurze Reels über Benefits oder Stories zur Unternehmenskultur wirken emotional und nahbar.
Interaktive Inhalte schaffen Bindung
Ein weiterer Ansatz: interaktive Inhalte. Q&A-Runden auf Instagram, Livestreams auf LinkedIn oder Challenges auf TikTok laden zur Beteiligung ein und bauen mit der Zeit, mit Ausdauer und Kontinuität Ihre Community auf. Auch gezielte Werbekampagnen können Ihr Employer Branding verstärken. Durch Targeting lassen sich passgenaue Zielgruppen ansprechen – etwa für MINT-Berufe, Auszubildende oder IT-Fachkräfte.
Mit Authentizität überzeugen
Dabei wichtig: Alle Inhalte sollten stimmig zur Unternehmens-DNA passen. Employer Branding in Social Media ist kein PR-Feuerwerk, sondern eine langfristige Kulturkommunikation. Sie lebt von Authentizität, Glaubwürdigkeit und dem Fokus auf den Menschen.
Do’s and Don’ts im Social Employer Branding
Was funktioniert gut? Unternehmen, die Geschichten erzählen und Menschen ins Zentrum rücken. Statt Stockfotos oder allgemeiner Phrasen sind authentische Gesichter und ehrliche Aussagen gefragt. Aussagen wie „Wir sind ein Team“ wirken erst dann, wenn sie durch Beispiele oder Gesichter greifbar und glaubwürdig werden.
Kein Idealbild zeichnen – die Realität zeigen
Vorsicht geboten ist bei Übertreibungen und einer Hochglanz-Darstellung. Wer ein Idealbild inszeniert, das mit der gelebten Realität nur wenig zu tun hat, riskiert Enttäuschung und Imageschaden. Auch das Ignorieren von Kommentaren oder Bewertungen wird negativ wahrgenommen. Nutzer:innen erwarten Reaktionen, gerade bei kritischen Rückmeldungen. Transparenz und Dialogbereitschaft zahlen direkt und positiv auf die Arbeitgebermarke ein.
Messbarkeit: Erfolgskontrolle im Social Media Employer Branding
Wer Employer Branding mit Social Media betreibt, sollte auch messen, ob die Maßnahmen wirken. Zu den wichtigsten Kennzahlen zählen die Reichweite (Impressionen, Views), die Engagement Rate (Likes, Kommentare, Shares), die Klicks auf Karrierebereiche oder Stellenausschreibungen und letztlich die Qualität der eingehenden Bewerbungen.
Auch qualitative KPIs sind relevant:
- Verändert sich das Bewerber:innen-Feedback?
- Entwickeln sich Bewertungen auf kununu positiv?
- Wie häufig wird das Unternehmen weiterempfohlen?
Diese und weitere wesentliche Aspekte lassen sich durch ein kontinuierliches Monitoring erfassen und auswerten.
Viele Unternehmen nutzen dazu Tools wie Google Analytics, LinkedIn Analytics oder Social-Listening-Plattformen wie Brandwatch. Plattformen wie kununu bieten zusätzlich aggregierte Auswertungen zur Arbeitgebermarke wie den kununu Score. Diese Analysen unterstützen Sie dabei, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Fazit
Wer heute Talente für sich gewinnen will, muss sich auf Social Media als attraktive Arbeitgebermarke präsentieren. Employer Branding mit Social Media ist kein kurzlebiger Trend – sondern ein zentraler Erfolgsfaktor in der Personalgewinnung. Die Plattformen bieten nicht nur Sichtbarkeit, sondern ermöglichen Ihnen vor allem eine echte Verbindung zur Zielgruppe. Wer authentisch kommuniziert, Einblicke gibt und Mitarbeitende einbindet, baut Vertrauen auf. So entsteht eine starke und glaubwürdige Arbeitgebermarke.
kununu unterstützt Sie als Arbeitgeber:in dabei, Ihre Employer Branding-Strategie auf Social Media gezielt zu ergänzen. Mit authentischen Bewertungen, transparenten Unternehmenseinblicken und datenbasierten Tools stärken Sie Ihre Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit nachhaltig.
FAQ: Häufige Fragen zu Employer Branding auf Social Media
Warum ist Employer Branding auf Social Media so wichtig?
Weil immer mehr Bewerber:innen soziale Medien als primäre Informationsquelle nutzen. Wer dort nicht sichtbar ist, wird nicht wahrgenommen.
Welche Plattform ist die geeignete für mein Unternehmen?
Die Wahl des Kanals hängt von Zielgruppe, Branche und Stil ab. LinkedIn erreicht Professionals, Instagram und TikTok sprechen junge Talente an. Auf kununu finden Talente aller Altersgruppen und Branchen authentische Einblicke in den Arbeitsalltag Ihres Unternehmens.
Was kostet Employer Branding über Social Media?
Viele Maßnahmen lassen sich mit wenig Budget umsetzen. Entscheidend sind die Strategie und eine authentische Darstellung – nicht der Aufwand für die Content-Produktion.
Wie oft sollte man posten?
Regelmäßigkeit und Kontinuität sind wichtiger als Häufigkeit. Wer mindestens einmal pro Woche relevanten Content bietet, bleibt sichtbar und glaubwürdig.
Wie reagiert man auf Kritik?
Mit Offenheit, Wertschätzung und Transparenz. Kritik bietet Chancen zur Verbesserung und zahlt langfristig auf die Glaubwürdigkeit ein.