Best Practices

Greentech-Start-up Zolar im Interview

Von zuhause für einen grünen Planeten

Solaranlagen auf jedem Dach – das ist das Versprechen des Start-ups Zolar, das die Nutzung erneuerbarer Energien für alle so einfach wie möglich machen möchte. Erneuert wurden beim Berliner Unternehmen auch die Homeoffice-Richtlinien. Ein Kurswechsel, der sich schon nach kurzer Zeit bezahlt gemacht hat. Warum und welche Rolle dabei Corona und kununu spielten, lesen Sie hier.

Seit Mai 2021 ermöglicht das Greentech-Start-up Zolar, seinen Mitarbeitenden zu 100 Prozent remote zu arbeiten. Wer auf der Suche nach einem nachhaltigen Job im Homeoffice ist, wird beim Solaranlagen-Anbieter fündig. Vom Online-Vorstellungsgespräch zum Homeoffice-Job – wie das Jungunternehmen nach eineinhalb Jahren Pandemie und virtueller Zusammenarbeit noch stärker als Team gewachsen ist und es schafft, immer wieder gute Talente für das Unternehmen zu gewinnen, hat uns Alex Melzer, Gründer und CEO von Zolar, im Interview verraten.

Warum hat Zolar das Arbeiten von zuhause eingeführt?

Corona hat definitiv den Anstoß dazu gegeben, es unserem Team zu ermöglichen, 100 Prozent remote zu arbeiten. Nach einem Jahr Pandemie und der vorrangig virtuellen Zusammenarbeit haben wir festgestellt, dass wir erfolgreicher zusammenarbeiten als je zuvor. Die „Homeoffice-Pflicht“ oder besser Empfehlung hat gezeigt, dass Remote-Arbeit durchaus gut funktionieren kann. Diese Flexibilität wollen wir auch weiterhin aufrechterhalten. Im Januar 2021 haben wir unsere eigenen Mitarbeiter:innen befragt. Und das Ergebnis der Umfrage zeigt: Fast jede:r Dritte (27 Prozent) unserer Mitarbeiter:innen möchte gerne regelmäßig im Büro arbeiten. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) wünscht sich, zumindest die Möglichkeit dazu zu haben.

Haben Online-Bewerbungen die Anzahl der Bewerber:innen verändert?

Wir haben definitiv einen Unterschied in der Quantität der Bewerbungen festgestellt. Die 100-Prozent-Remote-Policy, die das Arbeiten von zuhause aus ermöglicht, eröffnet neue Möglichkeiten, gute Talente in ganz unterschiedlichen Regionen Deutschlands zu erreichen. Nur so können wir unserem Wachstum gerecht werden. Die Qualität der Bewerbungen und unserer Prozesse haben sich dagegen nicht verändert. Wir haben einen klar strukturierten Bewerbungsprozess, so dass wir uns gut den neuen Umständen anpassen konnten und nach wie vor viele der besten Talente mit Homeoffice-Jobs für Zolar gewinnen können. Und das freut uns natürlich sehr.

Dadurch, dass viele unserer Mitarbeiter:innen jetzt aus ganz Deutschland von zuhause aus remote arbeiten, sind natürlich auch neue Prozesse hinzugekommen. Die bereitgestellte Hardware wird unseren neuen Mitarbeiter:innen per Kurier zugestellt. Zusätzliches Budget wurde bereitgestellt, um sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiter:innen im Homeoffice komfortable von zuhause aus arbeiten können.

Basierend auf unseren kununu Bewertungen haben wir gesehen, dass unsere Mitarbeiter:innen auch im Homeoffice großes Vertrauen in unsere Werte und unsere Unternehmenskultur haben.

— Alex Melzer, Zolar-Gründer

Damit die Kommunikation mit unseren Mitarbeiter:innen im Homeoffice reibungslos läuft, braucht es gut ausgebaute Meeting-Strukturen und gleichzeitig keinen Meeting-Überfluss. Wir bekommen sehr gutes Feedback zu unserem Onboarding-Prozess. Damit möchten wir unsere neuen Mitarbeiter:innen abholen und ihnen ein holistisches Bild unseres Unternehmens zeichnen. Jede Abteilung stellt sich persönlich vor und gibt Einblicke in die wichtigsten Tätigkeiten und Prozesse. Viel Wert legen wir auch auf unser kulturelles Onboarding: Unsere Unternehmenswerte machen unsere Arbeitsatmosphäre aus. Auch das möchten wir natürlich im Rahmen der Remote-Arbeit leben und vermitteln. Gleichzeitig ist es wichtig, sofern es die aktuelle Lage erlaubt, auch die Möglichkeit für reale Erlebnisse zu schaffen, durch gemeinsame Teamevents in Präsenz.

Gibt es bei Zolar überhaupt noch die Möglichkeit, aus einem Büro zu arbeiten?

Na klar. Unser Büro mit drei Etagen liegt im Herzen von Kreuzberg. Es gibt keine bzw. sehr wenige feste Plätze. Jede:r Mitarbeiter:in, auch unser Management, kann sich über eine Buchungsapp einfach einen der flexiblen Arbeitsplätze buchen. So lernt man auch teamübergreifend immer wieder neue Leute kennen oder sitzt auch mal neben dem Chef – eine schöne Abwechslung zum Arbeiten von zuhause aus.

Welche Rolle spielte kununu bei der Einführung der Richtlinien?

Basierend auf unseren kununu Bewertungen haben wir gesehen, dass unsere Mitarbeiter:innen auch im Homeoffice großes Vertrauen in unsere Werte und unsere Unternehmenskultur haben. Das hat uns unter anderem das nötige Vertrauen gegeben, dass wir den Schritt zur 100-Prozent-Remote-Arbeit wagen können und möchten. Rückblickend zeigen uns die neuesten kununu Bewertungen, dass wir mit Remote-Arbeit und Online-Vorstellungsgesprächen ein Angebot geschaffen haben, was den Bedürfnissen und Wünschen vieler Bewerber:innen aktuell entspricht.

Haben Sie Feedback zu den Online-Vorstellungsgesprächen auf kununu erhalten?

Ja, Bewerber:innen kommentieren auf kununu häufig, dass unser Bewerbungsprozess sehr modern und sehr schnell ist – ohne dabei an Qualität einzubüßen. Kandidat:innen sind viel flexibler in der Terminfindung für ein Online-Vorstellungsgespräch, so dass es für uns und die Bewerber:innen einfacher ist, gemeinsame Termine zu finden. Das verkürzt unsere Prozesse und ermöglicht einen recht schnellen und intensiven Bewerbungsprozess. Zudem haben wir gemerkt, dass sich Bewerber:innen in den eigenen vier Wänden wohler fühlen und entspannter in die Gespräche kommen. Auch zu unserem Onboarding erhalten wir sehr viele positive Kommentare. Solaranlagen sind komplexe technische Lösungen. Wir versuchen unsere neuen Mitarbeiter:innen so gut wie möglich thematisch abzuholen, ohne sie zu überrumpeln. Alle Teams stellen sich einmal vor und geben erste Einblicke in ihre Verantwortlichkeiten. Bei Zolar leben wir eine sehr wertschätzende Kommunikation und das zeigt sich auch schon sehr deutlich in unserem Onboarding. Wir bekommen immer wieder Feedback zum herzlichen Willkommen bei uns im Team.

Wie gehen Sie mit negativen Bewertungen um?

Wir nehmen das Feedback, welches wir auf kununu erhalten sehr ernst. Wir verstehen es als Chance, uns stets weiterzuentwickeln. Auch intern machen wir wöchentliche Umfragen unter unseren Mitarbeiter:innen, um mögliche Stimmungen oder Unzufriedenheiten möglichst früh zu identifizieren und gemeinsam mit unserem Team Lösungen für diese Dinge zu finden. Zum Beispiel haben wir aus den Kommentaren gelernt, dass die Mitarbeiter:innen im Homeoffice teilweise nicht so gut ausgestattet sind. Deswegen bieten wir mittlerweile eine gesamte Workstation inklusive Monitor und zusätzlichem individuellen Budget an, damit unsere Mitarbeiter:innen zuhause genauso gut ausgestattet sind wie an ihrem Arbeitsplatz im Büro.

Wie hat sich die Arbeitgebermarke entwickelt, seit Sie aktiver mit kununu umgehen?

kununu ist uns sehr wichtig und unterstützt uns dabei, die besten Talente für Zolar zu gewinnen. Wir wurden mit dem neuen Top Company-Siegel 2022 von kununu ausgezeichnet und gehören damit zu den rund fünf Prozent der beliebtesten Unternehmen auf der Plattform. Das macht uns stolz. Gleichzeitig ist kununu für Bewerber:innen eine unabhängige Plattform, um sich mit den Arbeitsbedingungen und der Atmosphäre bei uns vertraut zu machen. In Online-Vorstellungsgesprächen wird unsere kununu Präsenz und die Bewertungen als sehr positiv empfunden, was häufig auch der ausschlaggebende Punkt für eine Bewerbung ist. Zudem wurden wir im September 2021 von kununu und dem Magazin freundin als einer der familienfreundlichsten Arbeitgeber ausgezeichnet. Das stärkt unsere Marke natürlich enorm.

Welche Erkenntnisse für Ihr Employer Branding konnten Sie aus Ihren kununu Bewertungen ziehen?

Es gibt viele Punkte, die uns klar von unseren Wettbewerbern abgrenzen:

  • Wir bieten Remote-Arbeit an, das von vielen Bewerber:innen und Mitarbeiter:innen sehr geschätzt wird
  • Wir bieten einen Job mit Sinn; gemeinsam möchten wir den Klimawandel aufhalten, daran arbeiten wir jeden Tag, gemeinsam als Team
  • Wir bieten ein starkes Wachstumspotenzial, sowohl als Organisation als auch auf der persönlichen Ebene
  • Wir haben eine Unternehmenskultur, die aktiv von allen Mitarbeiter:innen gelebt wird und bereits ein wichtiger Bestandteil in unseren Online-Vorstellungsgesprächen ist (Kommunikation auf Augenhöhe, Ehrlichkeit, Feedback, flache Hierarchie, Spaß bei der Arbeit, gemeinsam wachsen)

Aus konstruktivem negativen Feedback ziehen wir bewusst Verbesserungspotenziale: Wir sind nicht perfekt und wissen, dass wir fortlaufend an uns arbeiten müssen, um noch attraktiver für neue Talente zu werden und natürlich auch, um die Motivation unseres gesamten Teams aufrecht zu erhalten und immer wieder mit neuen Impulsen zu beleben.

Was würden Sie anderen Arbeitgebern im Umgang mit kununu raten?

Was sich für uns als sehr wertvoll erwiesen hat: Auf Kommentare antworten, in den Dialog gehen und das Feedback ernst nehmen. Wir rufen Bewerber:innen und Mitarbeitende aktiv dazu auf, ihr ehrliches Feedback auf kununu zu hinterlassen. Essenziell ist es zudem, das Profil laufend zu pflegen, weil sehr viele Bewerber:innen kununu nutzen, um sich ein Bild über einen potenziellen zukünftigen Arbeitgeber zu machen. Die Möglichkeit, remote zu arbeiten, ist gerade in diesen Zeiten natürlich sehr attraktiv für viele Bewerber:innen.

Best Practices

Maximale Transparenz beim Umgang mit kununu Bewertungen

Computacenter verfolgt einen klaren Prozess bei der Beantwortung von kununu Bewertungen und stellt sicher, dass der Umgang mit Feedback transparent kommuniziert wird. Auf diese Weise möchte das IT-Unternehmen auch bei Kandidat:innen Eindruck hinterlassen.

Best Practices

Talente auch außerhalb von Jobbörsen erreichen

Die Folgen der Corona-Pandemie sind in der Hotelbranche noch immer zu spüren. Um qualifizierte Fachkräfte zu begeistern, braucht es innovative Wege. Genau diese geht die Maritim Hotelgesellschaft.